Zur Person:


Thomas Metzmacher ist Inhaber des Frankfurter Traditionsapfelweinlokals "Zum Lahmen Esel" in Frankfurt-Niederursel. Kaum zu glauben, aber wahr: Das Apfelweinlokal "Zum Lahmen Esel" ist schon mehr als zwei Jahrzehnte unter seiner Leitung und es macht ihm immer noch Spaß.


Das ist in der heutigen Zeit, wo gastronomische Betriebe wie Pilze aus dem Boden schießen und genauso schnell wieder verschwinden, wirklich etwas ganz Besonderes. Wir sprachen mit ihm in seinem Restaurant und befragten ihn zu seinem sozialen Engagement für Kinder in Verbindung mit seinem jährlichen Geschäftsjubiläum.


© frankfurtmedien.de / Klaus Leitzbach



Herr Metzmacher wir wünschen Ihnen zunächst einmal alles Gute zu Ihrem Jubiläum. Was wünschen Sie sich für den heutigen Abend und wieviel Gäste erwarten Sie?


Thomas Metzmacher:
Ich wünsche das sich meine Gäste wohlfühlen und sich an meiner Einladung erfreuen können und einen schönen Abend hier im Lahmen Esel verbringen. Es kommen etwa immer um die 400 Gäste, das ist wetterbedingt unterschiedlich. Es können auch Mal 50 mehr oder 50 weniger sein, wir hatten auch schon bis zu 500 Gäste. Das werden wir im Laufe des Abends noch sehen. Aber schon jetzt sitzen einige Gäste draußen, obwohl es heute bereits kühl ist, weil drin kein Platz mehr ist.


Ich hoffe auf eine kräftige Spendenbereitschaft, wobei ich aber betonen möchte das ist eine freiwillige Sache. Alle Gäste sind eingeladen zu Essen und zu Trinken. Das ist einfach mein Dankeschön an die Gäste die mir das ganze Jahr die Treue gehalten haben.


Wie kam es eigentlich zu der Idee das jährliche Jubiläum so zu feiern, wie sie es schon seit vielen Jahren machen?


Thomas Metzmacher:
Das hat sich schon ganz am Anfang ergeben, als ich das Lokal am 17. September 1993 übernommen habe. Da kam die Überlegung meine Stammgäste einmal im Jahr einzuladen um mit Ihnen gemeinsam zu feiern. Das war auch am Anfang sehr schön - jetzt ist es noch schöner! Im ersten Jahr kamen etwa 50 bis 60 und im zweiten Jahr 100 bis 120 Gäste. Mittlerweile kommen 450 bis 500 Gäste jedes Jahr an diesem Tag. In diesem Jahr wird durch den Erlös aus dem Spendenbembel das Kinderhaus Frank aus Frankfurt unterstützt.


Treten die Einrichtungen an Sie heran, oder sind Sie derjenige der die jeweilige Organisation auswählt die mit
der Spende bedacht werden soll?


Thomas Metzmacher:
Wundersamer Weise, obwohl es diese Aktion schon seit 23 Jahren gibt, ist bisher noch keine Einrichtung an mich herangetreten. Ich suche die Organisation selbst aus. Wobei ich drei Kriterien habe die zwingend erfüllt sein müssen.


Erstens darf kein Wasserkopf an der Verwaltung dranhängen. Ich möchte, dass das Geld eins zu eins bei den Hilfsbedürftigen ankommt. Ich erkundige mich vorher, was genau die Einrichtung braucht und genau dafür wird gespendet. Das Geld aus dem Spenden-Bembel geht also zweckgebunden an die Einrichtung.


Zweitens die Einrichtung muss in Frankfurt sein. Ich möchte nicht nach Nordafrika oder Südostasien spenden. Ich bin der festen Überzeugung, dass vor Ort genügend Hilfe benötigt wird, die durch eine solche Aktion geleistet werden kann.


Drittens es muss für Kinder sein. Ich habe selbst drei Kinder und allen geht es super gut. Ich habe dreimal Glück gehabt, denn meine Kinder sind gesund geboren worden. Andere hatten nicht so viel Glück und dafür möchte ich helfen und durch die Aktion meinen Beitrag leisten.


Herr Metzmacher vielen Dank für das Interview.


(Interview: Klaus Leitzbach während der 23. Jubiläumsfeier am 19. September 2016 im Lahmen Esel)


Update 2017:


Am 1. April 2017 hat das Sankt Vincenzstift, der Träger des Alfred-Delp-Hauses, die Trägerschaft für das Kinderhaus Frank im Frankfurter Stadtteil Sossenheim übernommen. Weitere Infos hier